Mode

Perret Schaad, Augustin Teboul, Vladimir Karaleev und Ich – mein Fashionweek-Tagebuch

Juli 4, 2016

In der letzten Woche habe ich mich in Berlin rumgetrieben, um ein bisschen Fashion Week Luft zu atmen, Freunde, Kollegen und viele Menschen kennenzulernen, mit denen ich eigentlich nur via Email kommuniziere. Aus Namen wurden Gesichter und der ein oder andere Traum Realität. Neben der Fashion Week bin ich auch in die Hauptstadt gefahren, um einfach mal die Tapeten zu wechseln, von einem anderen Ort aus zu arbeiten und, zugegeben, die vielen tollen Sommer-Sales zu jagen und durch die vielen Einkaufsstraßen zu ziehen. Was alles in Berlin passiert ist, habe ich eigentlich live auf Snapchat und Instagram geteilt, für meinen Blog fasse ich einen Tag der Fashionweek exemplarisch zusammen. Das soll euch einen Eindruck meiner Zeit geben und euch mit durch einen meiner Tage der letzten Woche nehmen.

Mein Fashionweek-Tagebuch, Donnerstag:

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Gewohnt habe ich in Berlin in einem atemberaubenden Apartment in Mitte. Mit Blick auf die Linienstrasse war ich mitten drin in dem aufregenden Großstadtleben, bin abends in der Bar gegenüber eingekehrt und habe mich mit meinem gesamten Kofferinhalt in der kleinen Wohnung breit gemacht. Modechaos pur!
An dem Donnerstag bin ich relativ früh aufgewacht, habe mir einen riesigen Ostfriesen-Tee aufgebrüht und mich langsam auf den Tag vorbereitet: E-Mails checken und beantworten, Haare waschen und das Outfit für den finalen Tag in Berlin planen. Das musste nach drei Tagen in neuen Pumps bequem ausfallen, denn meine Füße waren mehr als geschunden. Die Wahl ist dann schnell auf mein neues Shirt von Brandy Melville, eine Boyfriend-Jeans und meine neuen Birkenstocks gefallen, die ich mir in meiner Not Mittwochabend kaufen musste. Die Jimmy Choos mussten also zuhause bleiben, als ich mich auf den Weg zu der ersten Show gemacht habe.
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Um 11 Uhr habe ich mich mit Sarah, einer fantastischen jungen Frau, die mir jedes Mal mehr mit ihrer Authentizität und Freundlichkeit ans Herz wächst, vor dem „me Collectores Room“ in der Auguststrasse getroffen. Dort hat das Designerduo Perret Schaad eine ganz wunderbare Form gefunden, um die Frühjahrskollektion für das nächste Jahr zu präsentieren. In Zusammenarbeit mit der Schauspielerin Hannah Herzsprung haben Johanna Perret und Tutia Schaad einen 3-D-Film produziert, in dem die Schauspielerin die filigranen Blusen, exzentrischen Sonnenbrillen und klaren Schnitte inszenierte. Die Farbpalette, viel Blau, Grün und Weiss, hat mich, genau wie das gesamte Konzept der Kollektion, begeistert. Die Filmpräsentation hat sich als gelungene Alternative zu einer üblichen Runway-Show entpuppt und war für mich der wohl schönste Start in den letzten Fashionweek-Tag.

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Nach einer sonnigen Mittagspause, die Sarah und ich auf einer schattigen Parkbank verbracht haben, stand die Show von Augustin Teboul auf dem Programm, die in dem immer wieder wunderschönen Kronprinzenpalais Unter den Linden stattgefunden hat. Das dunkle und starke Kontrastprogramm zu Perret Schaad konnten wir dank Catrice von der Front Row aus verfolgen und uns alle Looks in Ruhe ansehen. Die detaillierten Designs haben mich an glamouröse Rockmusiker erinnert und mich für eine kurze Zeit aus dem schwirrenden Sommertag in eine ganz andere Welt katapultiert.
Die letzte Präsentation des Tages war die von Vladimir Karaleev, einem Designer, der in Berlin Mode studiert hat und 2006 sein eigenes Label gründete. Seine Mode lässt mein Herz höher schlagen, denn sie ist klar, freundlich, raffiniert und neuartig. Die Auswahl der Materialien in Zusammenspiel mit seinen experimentellen Schnitten überrascht zwar, wirkt aber gar nicht fremd, sondern vertraut und tragbar. Seine Modells präsentierten die neue Kollektion zurückhaltend und klassisch – genau so, wie es mir gefällt. Danke Catrice für diese Einladung!

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Nach einem langen Tag voller Inspiration und Kreativität habe ich mich von Sarah verabschiedet und bin quer durch Berlin nach Hause gelaufen. Das Wetter war zu schön, um sich von Bus oder Taxi durch die Strassen schaukeln zu lassen und obwohl meine Füße mir diesen Marsch immer noch nicht verziehen haben, bin ich froh die Stadt noch besser kennengelernt und auf dem Weg das ein oder andere Fotomotiv entdeckt zu haben. Zuhause angekommen habe ich mir ein kleines Abendbrot gemacht, bin mit Blick auf den Fernsehturm ein paar Bahnen geschwommen und habe in meinem momentanen Buch gelesen. Wenn die Beine in einem kühlen Pool baumeln können, lebt, liebt und liest es sich einfach ein kleines Stückchen besser. Obwohl ich für Donnerstagabend eine grandiose Einladung zu einer Party im Haubentaucher, einem Freibad in Berlin, im Kalender stehen hatte, bin ich zuhause geblieben, um meinen müden und erschöpften Körper zu schonen, in Ruhe meinen Koffer zu packen und anzufangen die vielen Eindrücke dieser aufregenden Woche zu verarbeiten.

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3 Comments

  • Reply Tina Juli 4, 2016 at 12:49 pm

    Sehr schöne Bilder – vielleicht laufen wir uns dann ja beim nächsten Mal über den Weg 🙂

    xxx Tina
    http://styleappetite.com

  • Reply Valeria Juli 4, 2016 at 4:12 pm

    Danke für die Eindrücke! Die Bilder sehen toll aus! Ich finde vorallem die von Augustin Teboul sehr toll:) Sieht nach einem gelungenen Tag aus:)

    Liebe Grüsse, Valeria!
    (www.perfectblvck.blogspot.lu)

  • Reply Das Schminkstübchen Juli 6, 2016 at 5:18 pm

    Fantastische Bilder und supertolle Eindrücke, vielen Dank dafür! Schön, dass Du eine super Zeit in Berlin hattest!
    Viele Grüße!

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