Beauty Leben on my mind

|on my mind| Männer und Ponys

Juni 22, 2016

Männer und Ponys. Beides fabelhafte Wesen, die das Leben bereichern können, meistens lieb und etwas stur sind. Wenn ich heute von Ponys spreche, meine ich aber nicht die treuen Vierbeiner auf denen ich als Kind über saftig grüne Wiesen gehoppelt bin, sondern die fransigen Strähnen, die manchen Frauen in die Stirn fallen.
Ich hatte in meinem Leben kurze Haare und lange Haare. Mal mit und mal ohne einen Pony. Das war meistens eine spontane, unüberlegte Entscheidung, die ich aus Langweile, für die Lust an einem Tapetenwechsel getroffen und nie wirklich überdacht habe. Ganz zu schweigen von den Ausmaßen, die die „vorne kurz“ Frisur mit sich bringt. Ich persönlich mag mich eigentlich in allen Formen, mit Mittelscheitel, mit Seitenscheitel, mit Pony. Das eine ist im Alltag praktischer, das andere auf Fotos irgendwie vorteilhafter. So oder so. Frisuren ändern sich und damit auch die Sicht, die Männer auf dich haben – so zumindest meine Erfahrung.

Die Theorie

Also gut, rollen wir den Fall von Anfang an auf. Irgendwann stellte ich eine Korrelation zwischen meiner Frisur und der Anzahl der Männer fest, die mich ansprachen, anzwinkerten, anschrieben – wie auch immer die vorsichtige Kontaktaufnahme in der heutigen Zeit funktioniert. Dass das Erscheinungsbild darauf Einfluss nimmt, wie viele und, viel interessanter, welche Männer dich ansprechen, ist kein Geheimnis. Ein Pony ist aber weder eine komplette Typveränderung, noch eine Seltenheit. Aber irgendwas verändert sich eben doch, wenn ich mich dazu entscheide meine vordere Haarpartie zu stutzen. Das kann natürlich auch ein Fall von komplett unterschiedlicher Selbst- und Fremdwahrnehmung sein, aber meine Praxiserfahrungen spricht für sich. Was verändert sich also? Ich sprach meine Freundin auf diese Beobachtung an:

Ich: „Ich glaube Männer mögen mich mit Pony lieber.“

BFF: „Ah ja. Wieso?“

Ich: „Keine Ahnung. Ist mir so aufgefallen. Mit Pony sprechen mich mehr Männer an. Sehe ich mit Pony besser aus?“

BFF: „Auf keinen Fall. So, ohne Pony, finde ich dich viel klassischer und eleganter.“

Ich: „Gut. Aber was ist es dann?“

BFF: „Na, mit Pony sind Frauen freundlicher, weicher, etwas nahbarer.“

Ungefähr so verlief das erste Gespräch zu dem Thema und die erste Hypothese steht: Mit Pony sehen Frauen, oder zumindest ich, „freundlicher, weicher, etwas nahbarer“ aus. Soweit ist das noch nachvollziehbar. Vielleicht, so meine Überlegung, kaschiert ein Pony in meinem Fall aber auch nur die stets leicht gerunzelte Stirn, von der ich mit Anfang 20 bereits bleibende Furchen davon getragen habe. Mein „Resting Bitch Face“, das ich ich ganz unbewusst und wirklich nicht böse gemeint an den Tag lege, wird durch einen Pony weich gezeichnet.

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Fazit

Eine scheinbare freundlichere und harmlosere Ausstrahlung hilft also ungemein, um das andere Geschlecht anzuziehen und da mir Dauerlächeln schwer fällt und auch nicht als besonders erstrebenswert erscheint, sollte ich eventuell zu einem Pony zurückkehren. Was mich allerdings stutzig macht, ist die geschlechtsspezifische Meinungstrennung. Egal welche Frau ich frage, Freundin, Mutter, Schwester, Kollegin, alle raten mir von einem Pony ab, während Männer antworten „Ja, warum nicht“ oder „Ich mochte das immer“. Das lässt die Soziologin in mir natürlich aufhorchen. Richtig interessant, zumindest gesellschaftstheoretisch, wird es aber erst, wenn man eine große Anzahl von Männern befragt. Im besten Fall aus verschiedenen Altersgruppen und Bildungsschichten. Da ich mich nicht selbst zum Objekt einer großflächigen Pony-Erhebung machen möchte, wage ich an dieser Stelle eine unverifizierte Hypothese à la Flirtschraube: Männer rechnen sich bei „freundlicheren, weicheren, etwas nahbarer“ aussehenden Frauen größere Chancen, eine höhere Treffsicherheit aus. Frauen mögen hingegen starke, ernste Frauen und lehnen sich gegen Püppchen-Ausstrahlung auf. Was bei mir der Pony ist, kann bei einer anderen Frau, je nach natürlichem Gesichtsausdruck, der Mittelscheitel oder eine Hochsteckfrisur sein.
Fest steht aber, dass so ein paar Fransen in der Stirn einen großen Einfluss auf uns selber und unser Umfeld haben. Eine irgendwie witzige Beobachtung, die ich heute in |on my mind| mit euch teilen wollte.

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8 Comments

  • Reply Luisa Juni 22, 2016 at 7:06 am

    Das ist mir auch schon aufgefallen. Ich glaube Männer haben wirklich Angst vor starken Frauen und mit Pony sieht man einfach Mädchenhafter aus. Ich selbst mag mich auch am liebsten ohne Pony, wobei mein Freund immer sagt, das es mir damals ja auch so super gestanden hat 😉
    Toller Beitrag <3

    Liebste Grüße,
    Luisa von Keep it Herrlich

    • Reply Flora Juni 22, 2016 at 8:41 am

      Hihi, super! Darin erkenne ich mich wieder <3

  • Reply BFF Juni 22, 2016 at 9:35 am

    Ich liebe dein „On my mind“-Serie! Du bist toll, Flori ♥

    • Reply Flora Juni 22, 2016 at 9:40 am

      Love you, BFF!

  • Reply Katharina Juni 22, 2016 at 11:37 am

    Ein wirklich super toller Artikel! Ich bin auch seit längerem am überlegen, ob ich mir auch so ein paar Fransen ins Gesicht schneiden lassen soll à la Alexa Chung. Mein Freund ist aber strikt dagegen, er findet es zu nerdy 😀 Ich werd es aber trotzdem bald mal wagen, der Termin ist schon so gut wie gebucht. 🙂

    Xoxo,
    Katha von http://www.hirschkind-blog.de

    • Reply Flora Juni 22, 2016 at 11:41 am

      Go, go, go!

  • Reply maray Juni 22, 2016 at 5:37 pm

    Great post! Kisses 🙂

    http://www.alasdeangel.net

  • Reply Patricia Juni 23, 2016 at 11:48 am

    Nice, dear!
    xoxo
    http://www.donkeycool.es

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