Beauty Leben

Die Entdeckung der Langsamkeit – mein Difference Maker

Juli 18, 2016

Es gibt Momente, Personen oder Produkte, die das eigene Leben oder den Blick in die Welt nicht nur für einen kurzen Zeitraum verändern, sondern uns ewig, vielleicht sogar für immer auf unserem Lebensweg begleiten und unsere Art zu denken prägen. Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, sind mir zahlreiche Difference Maker begegnet, die mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich heute bin. Ob in der Kindheit oder Jugend – jeder Lebensabschnitt hat mich in die meist verständnisvollen Arme von denjenigen getrieben, die mir Orientierung, Kraft und Mut vermittelt haben. Ich persönlich glaube daran, dass man, solange man empfänglich für seine Umwelt ist, immer wieder auf Dinge oder Personen trifft, die uns selber verändern. Manche negativ, aber viel mehr positiv und bestärkend.
Der Glaube daran, nämlich die Welt durch einen einzigen Moment verändern zu können, trägt mich von einem Jahr ins nächste, spendet Zuversicht und Hoffnung auf ein Leben, das man selber gestalten und selber einen weitreichenden Einfluss auf das Leben anderer haben kann. Diese Macht kann man ausnutzen oder für sich nutzen, um sich selber weiterzudrehen und der Welt der anderen einen Stups in die richtige Richtung zu geben.
Einer der größten und positivsten Difference Maker meiner Jugend war „Die Entdeckung der Langsamkeit“ von Sten Nadolny. Den Roman habe ich auf die Empfehlung meines Vaters hin gelesen und für mich als eigenen Wendepunkt empfunden, denn die Thematik des Seefahrerromans hat mir das vor Augen geführt, das mir selber zu diesem Zeitpunkt gefehlt hat: Ein eigener Lebensrhythmus. Sich an die Geschwindigkeit anderer anzupassen, versuchen mitzuhalten und sich selbst zu sehr unter Druck zu setzen, hat mir in dem Übergang von meiner Jugend zur jungen Frau Probleme bereitet. Dieser Roman und die Gespräch mit meinen Eltern über den Inhalt haben es mir ermöglicht, meine eigene Geschwindigkeit zu finden, aufzuhören mich zu vergleichen und den Mut dafür aufzubringen, so schnell oder langsam zu handeln, wie es für mich richtig ist. 2013 habe ich den Roman auf meinem Blog vorgestellt und damals in der Einleitung über den Protagonisten geschrieben:

„John kann nicht mehrere Ereignisse gleichzeitig beobachten und keine schnellen Bewegungen wahrnehmen. Erregt ein Ereignis oder eine Person sein Interesse, konzentriert sich sein Gehirn auf kleine Details und stetige, langsame Veränderungen. Durch viele Beobachtungen, ein gutes Gedächtnis, Stetigkeit, Zielstrebigkeit, Ausdauer und Willensstärke schafft John es die große Sorgfalt seines Gehirns zu nutzen und in großes Wissen umzuwandeln. Er entwickelt seine eigene, ganz persönliche Geschwindigkeit.“

Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen und es erfüllt mich mit wahnsinniger Freude zu sehen, dass ich meinem Vorsatz, meine ganz persönliche Geschwindigkeit zu entwickeln und danach zu leben, treu geblieben bin und ihn in den letzten drei Jahren nicht vergessen habe. Eines der besten Beispiele aus meinem Leben, wie mich ein Gegenstand, nämlich ein Roman, in kurzer Zeit verändert hat.

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Clinique hat um die Frage „Kann eine Veränderung etwas bewirken?“ eine globale Kampagne gestartet, die das Selbstvertrauen von Frauen stärken, ihr Engagement unterstützen und ihre Pläne sichtbar machen soll. Frauen aus der ganzen Welt, Gina Rodriguez, Erendira Ibarra, Victoria Pendleton, Jessica Nkosi, Ning Chang und Nazan Eckes, teilen ihre Geschichten und Visionen mit uns und gehen als starke Beispiele für die Difference Maker dieser Welt voran. Ich bin froh darüber Teil der Kampagne zu sein und morgen in die Welt der Difference Maker einzutauchen, wenn ich einen Teil der Difference Maker in München kennenlerne, ihren Geschichten folgen und von ihnen lernen darf. Eigentlich gibt es doch nichts inspirierenderes, als selbstbestimmten Frauen zuzuhören.

Was war dein Difference Maker?

In freundlicher Zusammenarbeit mit Clinique. 

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8 Comments

  • Reply Nicole Juli 18, 2016 at 1:12 pm

    Toller Artike und super Kampagne. Mein Difference Maker war mein erstes Kind. Das hat einfach alles verändert.

    Liebe Grüße!

  • Reply Eliza Juli 18, 2016 at 1:13 pm

    Das ist aber mal eine schöne Kampagne! Da kann ich verstehen, dass du daran teilnimmst. Danke für deine ehrlichen Worte.
    Erst gestern Abend habe ich tatsächlich daran gedacht, welches Buch mich am meisten geprägt oder emotional berührt hat – und eigentlich war das nur „Der große Trip“ von Cheryl Strayed. Sie beschreibt zwar ihre physische Reise über den PCT (Pacific Crest Trail, der von der mexikanischen bis zur kanadischen Grenze der USA verläuft). Aber vor allem ihre seelischen Schilderungen, die sie dazu geführt haben sich auf diese Reise zu bewegen und ihre Selbstreflektion haben mir eins gezeigt: selbst wenn alles verloren und ziellos erscheint, einen Weg zu dir selbst gibt es irgendwo immer. Ironischerweise scheint der Weg zu ihr selbst tatsächlich ein richtiger Weg (der Trail) gewesen zu sein. Ich weiß nicht wieso, aber der Gedanke für mehrere Monate einsam durch die USA auf einem verlassenen Weg umherzuziehen, inspiriert mich. Es gibt mir Trost darüber nachzudenken, dass es Orte gibt, an denen so etwas möglich sein kann.

  • Reply Leonie Juli 18, 2016 at 7:35 pm

    Ich glaube auch an Difference Maker – Menschen, Gespräche, Bilder, Reisen, Gerüche. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Mein persönlicher Difference Maker – und das verstehe ich erst heute im Rückblick – war der Umzug in eine andere Stadt, viele hundert Kilometer weg von zu Hause. Ich habe erkannt, dass ich mich auf mich selbst verlassen kann, dass ich mir eine Heimat gestalten kann.

  • Reply Lea Juli 19, 2016 at 10:56 am

    Eine schöne Idee! Ich bin mir sicher, dass jeder seine eigenen Difference Maker hat (mal mehr, mal weniger einschneidend) – mir fallen viele ein: das Ende meiner Schulzeit und der Übergang ins Studentenleben, ein totaler Bruch mit einer lieben Freundin oder mein ganz persönlicher, der mir wohl die größte Veränderung gebracht hat: die Entscheidung mein Studium abzubrechen und mein Leben in eine ganz andere Bahn zu lenken.

  • Reply Silvi Juli 26, 2016 at 11:40 am

    Ja, auch ich kann mich an viele viele Difference Maker erinnern: Die Begegnung mit Karim, Reisen nach Marokko, der Beginn des Referendariats. Und ich bin mir sicher: Da kommt noch mehr! 💫

  • Reply Ana August 12, 2016 at 12:26 pm

    Ich liebe dein Blog, es ist wie ein langer Spaziergang am Strand, ein warmer Nachmittag mit Limo am See oder eine Umarmung mit Worten! Danke Dir dafür, dass Du für die unbezahlbaren Momente Worte findest! Ich kenne dein Blog ca. 1 Jahr und schaue hier immer wieder vorbei und es macht mir einfach jedes mal Freude deine Texte zu lesen und in deine schöne kleine Welt hier Einblick zu bekommen!
    Beste Grüße
    Ana

  • Reply Anna August 12, 2016 at 12:28 pm

    Ich liebe deinen Blog, es ist wie ein langer Spaziergang am Strand, ein warmer Nachmittag mit Limo am See oder eine Umarmung mit Worten! Danke Dir dafür, dass Du für die unbezahlbaren Momente Worte findest! Ich kenne dein Blog ca. 1 Jahr und schaue hier immer wieder vorbei und es macht mir einfach jedes mal Freude deine Texte zu lesen und in deine schöne kleine Welt hier Einblick zu bekommen!
    Beste Grüße
    Anna

    • Reply Flora August 12, 2016 at 1:54 pm

      Danke, danke, danke!
      Solche Kommentare sind unbezahlbar <3

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