Leben Wohnen

Mein Sonntag und kreisende Gedanken!

Februar 15, 2015
Als ich heute morgen die letzten Artikel für dieses Wochenende Richtung Redaktion schickte, habe ich mich warm angezogen, meinen Rucksack gepackt und meine Sonnenbrille aufgesetzt, um die glückliche Natur auf einem Rundgang durch den Skulpturenpark Waldfrieden zu genießen. Ich wollte die über vierzehn Hektar große Fläche, samt ihrer alten Laubbäume, rund um die Villa Waldfrieden schon lange aus der Nähe betrachten und bin froh es endlich getan zu haben. Das Haus, 1947 bis 1950 erbaut, könnte problemlos die Hauptrolle in einem Hitchcock spielen. Ich fühle mich zu solchen Häusern hingezogen und könnte mir den ganzen Tag vorstellen, in solchen Räumlichkeiten zu leben, mir einen Trenchcoat passend zu dem Anstrich zu kaufen und an freien Samstagen auf der Terrasse zu sitzen und ein bisschen in der Zeitung zu lesen. Der Park, der in einem Hangwald zwischen Wuppertal Elberfeld und Barmen liegt, hat viel Schönes zu bieten. Für mich war heute allerdings die Ruhe und das Rascheln des Laubes unter mir am wertvollsten.
Es ist nicht immer leicht an sich zu glauben, zu akzeptieren, dass man sich immer mehr von einem Menschen distanzieren muss, der einem am Herzen liegt und wieder lernen muss ganz selbstständig und frei durch die Welt zu gehen. Mit diesen Problemen schlage ich mich in letzter Zeit mal mehr, mal weniger stark rum und bin an diesem Wochenende wieder in eines meiner Löcher gefallen. Diese Löcher bestehen aus Selbstzweifeln, selbst gestellten Fallen und dem Versuch sich loszulösen, aufzurappeln und nach vorne zu gucken. Diejenigen von euch, und das werde wohl die meisten sein, die sich schon einmal schweren Herzens von einem Menschen trennen mussten, kennen das sicherlich zu gut. Was macht man also in solchen Situationen? Ich ziehe mich zurück, gucke tragende Filme und würde am liebsten den ganzen Tag im Bett liegen bleiben. Zu bemerken, keine wesentliche Rolle mehr in dem Leben des anderen zu spielen, schmerzt wohl am meisten und wirft so allerlei Fragen auf. Die wiederum lassen einen nicht einschlafen und sind Schuld daran, dass man gar nicht mehr weiss, was man überhaupt will.
Aber auch das geht vorbei. Hoffnung spendet die Natur, die langsam wieder zum Leben erwacht. Ich freue mich auf den März, der mir ein paar Tage in Paris schenken wird, die ich gemeinsam mit meiner Schwester genießen werde.

 

Worüber musstet ihr am Wochenende grübeln?

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